Haltung
Nutzungstypen
Fleischschafe
Fleischschafrassen werden vorrangig zur Produktion von Lammfleisch genutzt
Wichtige Nutzungseigenschaften
gute Bemuskelung mit hohen Tageszunahmen
Qualität des Schlachtkörpers
Ausschlachtungsgrad
Fleischschafe werden meist in Koppel-, aber auch in Hütehaltung gehalten. Die Ausmast der Lämmer erfolgt in der Regel im Stall.
Beliebte Rassen sind Schwarzkopf-, Suffolk- und Texelschafe, in der Schweiz das Weiße Alpenschaf, als fleischreicher Haarschaftyp erfreuen sich Dorper zunehmender Beliebtheit.
Milchschafe
Das Milchschaf ist das vielseitigste der Schafe, es kann als Dreinutzungstier angesehen werden
Es liefert Milch, Wolle und Fleisch.
Werden Milchschafe wirtschaftlich in Milchnutzung gehalten haben sie einen hohen Futteranspruch und sollten auf Koppelweiden mit gutem Weidegras oder Ackerfutter gehalten. Das Krainer Steinschaf ist eine alte Rasse mit geringeren Futteransprüchen und niedrigerer Milchleistung.
Die häufigsten Milchschafrassen sind das Lacaune und das Ostfriesische Milchschaf. Die Milch der Lacaune hat sehr gute Inhaltsstoffe, die Milchleistung der Ostfriesen ist bei guter Fütterung meist höher.
Landrassen
Landschafe sind in bestimmten Regionen entstanden und an die jeweiligen Verhältnisse gut angepasst. Oft ist dies noch den Namen der Schafe zu entnehmen (z.B. Rhönschaf, Coburger, Fuchs, Bentheimer Landschaf, Juraschaf etc. ). Im Bereich der Landschafrassen besteht die größte Rassenvielfalt, viele sind jedoch vom Aussterben bedroht, da sie auf Grund der geringeren Leistung weniger wirtschaftlich sind. Sie bewähren sich jedoch in der Landschaftspflege und zeichnen sich häufig durch ihre Widerstandsfähigkeit und Genügsamkeit aus, was sie zu einem Einsatz auf Extremstandorten wie Mager- und Trockenrasen, Heiden und Moore, befähigt.
Wollschafe
Wildschafe besitzen ein Haarkleid, das aus Oberhaaren zum Witterungsschutz und aus Unterhaaren für die Wärme besteht.
Das Vlies unserer Hausschafe entstand während der Domestikation der Tiere und wurde durch eine Mutation hervorgerufen.
Bei den Wollschafen ist nur noch das Unterhaar erhalten, es bildet die Wolle oder auch Wollvlies, das aus Millionen einzelner Wollfasern besteht. Geschützt und gepflegt wird es durch den Fettschweiß, die Vereinigung aus Wollfett und Wollschweiß, es erhält die Elastizität der Fasern.
Ein natürlicher Haarwechsel tritt bei den Wollschafen nicht mehr auf, daher ist eine jährliche Schur notwendig. Die Gruppe der Merinoschafe sind die bekanntesten Wollschafe.
Die Schafrassen unterscheiden sich in ihrer Wollqualität, die durch verschiedene Eigenschaften beschrieben wird, die wichtigsten werden im Merkwort: Farbe Länge Ausgeglichenheit Kräuselung genannt.
Haarschafe
Haarschafe stammen ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen. Sie besitzen gegenüber ihren Artgenossen keine Wolle sondern Haare.
Haarschafe haben einen natürlichen Fellwechsel, deswegen ist bei ihnen keine Schur nötig. Aufgrund des Preisverfalls der Wolle, steigt die Nachfrage nach Haarschafrassen wieder an. Für Hobbyhalter mit sehr wenigen Tieren scheinen diese Rassen geeigneter, da Tierschutzprobleme durch unterlassene Schur häufiger bei diesen Haltern auftreten.