Management
Klauenpflege und Moderhinke
Klauenpflege
Die Klauenpflege ist ein Bestandteil der regelmäßigen Tierpflege.
je nach Standort und Laufintensität der Schafe sollten die Klauen alle 3 bis 6 Monate kontrolliert und bei Bedarf geschnitten werden
bei weitgehend fehlendem Klauenabrieb (bewegungsarme Haltung, weicher Untergrund), ist Klauenpflege ggf. häufiger notwendig
Probleme bei unterlassener / zu seltener Klauenpflege
stetiges Wachstum der Klaue führt zum Umbiegen, ggf. zum Bruch des äußeren Tragrands
der äußere Tragrand kann sich lösen, der entstehende Hohlraum füllt sich mit Erde / Steinchen, dies kann Lahmheiten verursachen (Druckstellen, Entzündungen…).
Klauenerkrankungen, wie zum Beispiel Moderhinke, werden eventuell zu spät erkannt und die fachgerechte Heilung dadurch deutlich erschwert.
Moderhinke
Entstehung von Moderhinke (häufigste Klauenerkrankung am Schaf)
Erreger (Dichelobacter nodosus) ist im Boden (bevorzugt feucht, wenig durchlüftet) vorhanden
Erreger vermehren sich am Tier (Klauenzwischenspalt) und verbreiten sich weiter über Boden
Ausbruch und Intensität der Ausbreitung beeinflusst von Witterung, Begleitkeimen, Management, Tierverkehr, Herdengröße und anderen Wiederkäuern wie Wild
Symptome: übelriechender schmieriger Belag im Zwischenklauenspalt, greift auf Klauenhorn über und führt zum auflösen desselben. Kann chronischen Verlauf nehmen
Folgen der schmerzhaften Erkrankung ist starkes lahmen, häufig fressen/laufen die Tiere im Karpalstütz, bis hin zum Festliegen, da die Tiere wegen starker Schmerzen nicht mehr laufen können
Vorsorge und Bekämpfung
Prävention: trockene, saubere Weiden; auf Stall- und Weidehygiene achten
Triebwege anderer Herden meiden
Bei Befall: desinfizierende Klauenbäder; Impfung; lokale oder systemische Antibiose
Züchterische Beachtung weniger anfälliger / resistenter Individuen bzw. Rassen