Verhalten
Sozialverhalten
Rinder sind Herdentiere und leben in Herden von 20 bis 50 Tieren unterschiedlicher Altersstufen. Angeführt wird die Herde meist durch eine erfahrene ältere Leitkuh, der Bulle übernimmt Verteidigungsaufgaben.
Jüngere Kälber leben im Kälber-“Kindergarten“, jugendliche männliche Tiere am Rand der Herde oder in Junggesellenverbänden. Durch gegenseitiges Lecken, Reiben, Berühren und Beriechen werden die Bindungen zwischen den Tieren bestärkt.
Das Leben in der Herde ist durch deren Sozialstruktur und die Rangordnung geprägt. Die Position der Tiere ist abhängig von Alter und Erfahrung, Charakter, Körpergewicht, Rasse etc. Sie kann über Jahre stabil sein, wenn keine Tierzu- oder –abgänge erfolgen.
Auseinandersetzungen erfolgen durch Drohen und Verjagen, Kopfstoßen bzw. Stoss mit Hörnern und Schiebekämpfen.
Eine freundliche Interaktion ist das soziale Lecken, das auch die Bindungen innerhalb der Herde festigt.