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Haltung

Tiergerechter Umgang und Betreuungsmaßnahmen

Tiergerechter Umgang

Grundvoraussetzung ist, dass alle Personen, die mit Pferden engeren Umgang haben, deren arttypisches Verhalten sowie die spezifischen physiologischen und anatomischen Merkmale kennen und berücksichtigen. Darüber hinaus sind spezielle Kenntnisse zum tiergerechten Umgang hinsichtlich Respekt- und Vertrauensaufbau sowie zum Lernverhalten von Pferden erforderlich.

Das Pferd darf nicht "vermenschlicht" werden, sondern muss artgemäß und tiergerecht behandelt und gehalten werden. Der Umgang hat stets ruhig und konsequent zu erfolgen.


Allgemeine Betreuungsmaßnahmen

Der Pferdehalter muss täglich die Gesundheit der Pferde überprüfen. Er sollte das Verhalten des Pferdes als Ausdruck seiner Befindlichkeit (u.a.Angst, Schmerz) erkennen und beurteilen können.

Ebenso muss der Pferdehalter täglich das Haltungsumfeld hinsichtlich Verletzungsgefahren und der Funktionsfähigkeit von Einrichtungsgegenständen (z.B. von Fütterungseinrichtungen, Tränken, Zäunen) kontrollieren.


Hufpflege

Unbeschlagene Pferde sind in der Regel alle 6 bis 8 Wochen auf Stellung und Abnutzung der Hufe zu kontrollieren und nach Bedarf zu korrigieren. Das Beschlagintervall beträgt in der Regel ebenfalls 6 bis 8 Wochen. Die Hufpflege sollte stets von einem Fachmann/-frau durchgeführt werden.


Tierärztliche Versorgung

Der Pferdehalter muss durch eine artgemäße Haltung, Ernährung und Pflege zur Gesunderhaltung der Tiere beitragen. Bei Erkrankung oder Verletzung eines Pferdes ist rechtzeitig ein Tierarzt hinzuzuziehen.


Ein Entwurmungsregime und ein auf individuelle Besonderheiten angepasstes Impfregime (z.B. Turnierbesuche, Wanderritte, Zuchtstutenkontakt) sind in Rücksprache mit dem Tierarzt in regelmäßigen Abständen durchzuführen. Alle Pferde sollten unbedingt gegen Tetanus geimpft sein. Die selektive Entwurmung ist im Vergleich zur strategischen (prophylaktischen) Entwurmung zu bevorzugen. Sie führt zu einem gezielten und in der Regel deutlich verminderten Einsatz von Medikamenten. Auf diese Weise wird der zunehmenden Resistenzlage von Anthelminthika entgegengewirkt.

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