top of page

Haltung

Stallklima und Witterungsschutz

Pferde haben einen hohen Frischluftbedarf und reagieren besonders empfindlich auf Staub und Ammoniak. Deshalb sollten sie sich jederzeit, Tag und Nacht, Sommer wie Winter, unter Außenklimabedingungen aufhalten können. Werden Pferde im geschlossenen Stallgebäude gehalten, sollte eine Stallluft in Außenluftqualität angestrebt werden.


Richtwerte für das Pferdestallklima:

Lufttemperatur 

Stalltemperatur soll Außentemperatur folgen. Extrema jeweils um einige Grade gemildert.

Relative Luftfeuchtigkeit 

60 – 80 %

Luftgeschwindigkeit/Tierbereich 

 0,2 m/s

Kohlendioxidgehalt der Luft 

 < 1.000 ppm

Ammoniakgehalt der Luft     

 < 10 ppm

Schwefelwasserstoffgehalt der Luft

 0 ppm

Licht         

 ≥ 80 Lux

  

Maßnahmen zur Minderung der Staubbelastung für Pferd und Mensch:


  • Nasskehren der Stallgasse

  • Pferde während Stallarbeit im Auslauf

  • Verwendung staubarmer Einstreuarten wie Holzspäne oder Strohpellets

  • Verwendung von staubarmen Futtermitteln. Keinesfalls dürfen sehr staubige bzw. angeschimmelte Futtermittel eingesetzt werden.

  • Getrennte Arbeitsabschnitte für staubarme (Ausmisten) und staubintensive Stallarbeiten (Einstreuen, Füttern)

  • Heu vorlegen anstatt aufschütteln

  • Trockene und kühle Lagerung der Futtermittel

  • Keine Lagerung von Raufutter im Pferdebereich (z.B. unter dem Dach der Stallungen)


Stallklima und Witterungsschutz


Wenn Pferde ganzjährig oder über einen längeren Zeitraum Tag und Nacht im Freien gehalten werden, benötigen sie einen Witterungsschutz, den sie, unabhängig vom Rang, alle gemeinsam aufsuchen können.


Meist ist ein künstlicher Witterungsschutz erforderlich. Die Schutzfunktion eines natürlichen Witterungsschutzes (z.B. bei Laubbäumen) ist von der Jahreszeit abhängig, den räumlichen Ausmaßen in Bezug auf die Pferdezahl sowie von der Dichte der Vegetation. Sie ist häufig nicht ausreichend und ist jedes Mal im Einzelfall zu überprüfen.

bottom of page