Haltung
Hengsthaltung
Für Zuchthengste ist die Paddockboxenhaltung mit Wallachen als Nachbarn empfehlenswert. Bei unverträglichen Tieren hat sich bewährt, den jeweils benachbarten Paddock bzw. die angrenzende Weide frei zu halten. Mindestanforderungen für die Hengsthaltung ist Sicht-, Hör- und Geruchskontakt zu Artgenossen im Stall und während des täglichen Koppelgangs.
Reithengste mit entsprechender Sozialerfahrung können auch im Offenlaufstall mit getrennten Funktionsbereichen gehalten werden. Es darf jedoch kein Sicht-, Hör- und Geruchskontakt zu Stuten bestehen. Zudem sollte die Anlage über größtmögliche Abmessungen (> 100 m2 Auslauf/Pferd) verfügen.
Sind weder Paddockbox- noch Offenlaufstallhaltung möglich, erlauben Boxen mit spezifischen Trennwänden („Sozialbox“) Körperkontakt. Bisherige wissenschaftliche Untersuchungen einschließlich Praxiserfahrungen ergaben ein relativ geringes Verletzungsrisiko.
Auch die Freilandhaltung eignet sich für Zuchthengste, entweder in der natürlichen Haremskonstellation (ein Hengst, eine oder mehrere Stuten, Fohlen) oder als Hengstgruppe (bachelor band) ohne Stuten in der Nähe.