Management
Allgemeines Management von Kaninchen
Tiergesundheit
Für die Tiergesundheit sind folgende Punkte wichtig:
Gutes Hygienemanagement
Gutes Stallklima (z.B. Schadgas und Staubbelastung minimieren, keine Zugluft)
Ausgewogene Fütterung inklusive Raufutter guter Qualität
Frisches Wasser in sauberen Tränken und hygienisch einwandfreies Futter
Regelmäßiges Beobachten der Tiere, um frühzeitig bei Erkrankungen eingreifen zu können
Regelmäßige Kontrollen durch Bestandstierarzt
Gegebenenfalls Impfung der Tiere (gegen ansteckende Erkrankungen wie Myxomatose, RHD, stallspezifische Vakzine gegen Pastreullen)
Stress (z.B. bei Transport, Gruppieren, Futterwechsel) minimieren, um Anfälligkeit für Erkrankungen zu reduzieren
Trotz strikten Hygienemanagements kommt man in der konventionellen Kaninchenhaltung meist nicht ohne die Beimengung von Kokzidiostatika (Wirkstoffe, die den Befall mit Kokzidien hemmen sollen) zum Futter aus. Da die Behandlung und die Prognose bei vielen typischen Kaninchenerkrankungen problematisch und ungünstig ist, ist die Prophylaxe (gute Hygiene, gesundheitsförderliche Maßnahmen) umso wichtiger.
Hygiene
Erfolgreiches Hygienemanagement berücksichtigt:
Hygieneschleusen
Unterschiedliche Herkunft beim Zukauf möglichst vermeiden
Rein-Raus Verfahren, wenn möglich
Desinfektion aller Stalleinrichtungsgegenstände zwischen Durchgängen
Gut reinigbare oder austauschbare Materialien (Gehegebau und Einrichtung)
Nachstreuen bzw. Wechsel von Einstreu, um feuchte Stellen sowie Kotanhäufung zu minimieren
Nager- und Schädlingsbekämpfung
Fütterung
Kaninchen sind sehr anfällig für Erkrankungen des Verdauungstraktes. Fütterungsfehler können diese begünstigen oder sogar hervorrufen. Folgendes ist zu berücksichtigen:
Bedarfsgerechte Fütterung (an Alter und Leistung angepasst)
z.B. Absetzfutter für Jungtiere
Ständiger Zugang zu Raufutter guter Qualität (keine alleinige Kraftfuttergabe)
Hygienisch einwandfreies Futter
Keine abrupten Futterwechsel, damit sich die empfindliche Mikroflora des Verdauungstraktes entsprechend anpassen kann