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Management

Haltungsfehler

Unzureichender Sozial- und Umweltkontakt


Pferde sind in Gruppen lebende Tiere, für die soziale Kontakte zu Artgenossen unerlässlich sind. Eine isolierte Haltung bzw. stark eingeschränkter Sozialkontakt zu Artgenossen wirkt disponierend für Verhaltensstörungen wie Koppen, Weben und Autoaggression.


Zu wenig Bewegung und fehlender Freilauf


Zu wenig Bewegung bedingt Schäden, insbesondere am Bewegungsapparat. Lange Stehzeiten bei ganztägiger Boxenhaltung führen zu einer Minderung der Elastizität des Bewegungsapparates und zu Defekten an Gelenkknorpeln sowie insgesamt zu einem erhöhten Verletzungsrisiko.

Darüber hinaus ist zu wenig Bewegung, insbesondere auch ein Mangel an freier Bewegung, eine der Hauptursachen für Verhaltensstörungen wie Koppen, Weben und Boxenlaufen.


Platzmangel in der Boxen- und Gruppenhaltung


In der Gruppenhaltung führt ein zu geringes Flächenangebot im Auslauf, Liege- und Fressbereich dazu, dass die Pferde ihre rangabhängigen Individualabstände nicht mehr einhalten können. Dies hat zur Folge, dass rangniedere Tiere unter ständigem Stress leiden und das Verletzungsrisiko durch soziale Auseinandersetzungen erhöht ist.


Konzeptionsfehler in der Gruppenhaltung           


In der Gruppenhaltung führen Konzeptionsfehler bzw. fehlende Ausweichmöglichkeiten für rangniedere Tiere zu Stress, unzureichender Bedarfsdeckung und einem erhöhten Risiko für Verletzungen. Aggressives Verhalten ist vorprogrammiert, wenn Versorgungseinrichtungen an Ecken ohne Ausweichmöglichkeiten platziert sind. Besonders gefährlich sind Sackgassen oder spitze Winkel, da sie keinen Fluchtweg offenlassen, wodurch verletzungsträchtige Situationen geradezu provoziert werden.


Gummimatten sind in der Gruppenhaltung mit Naturmaterialien zu überstreuen, da sie sonst nicht ausreichend als Liegefläche akzeptiert werden.

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